Ja, wir wussten es schon vorher und wir sind nicht naiv an die Sache rangegangen. Selbständig sein heißt, selbst ständig zu arbeiten. Aber manchmal fühlt es sich noch ein klein wenig anders an, als gedacht. Jedenfalls vor dem Hintergrund, dass wir ja beide noch einen Vollzeitjob haben und unsere drei kleinen Kinder ziemlich wuselig sind, wie es halt Kinder in dem Alter sind.
Das bedeutet, dass wir alles was mit unserem Wirtshaus zusammenhängt, zurzeit nebenbei, abends oder am Wochenende machen. Dann kann es schon mal an so einem Tag wie gestern dazu kommen, dass, wenn andere Sonntag haben, du eine Menge Jobs erfüllst ...
Du kümmerst Dich um’s Marketing – „wir brauchen endlich professionelle Flyer“, bist Programmierer auf der Homepage; professionellen Support können wir uns nicht leisten, machst ein wenig Hotelmanagement, denn es kommen jetzt Reservierungen für die Zeit nach der Übernahme, wie organisieren wir das? Ja, das Arbeitszimmer muss verpackt werden, also wirst Du zum Möbelpacker. Dann kommt der Koch, schließlich will die Familie ja auch etwas essen. Die großen Kinder (zurzeit in Neuseeland und Australien) brauchen Studienberatung und Aufmerksamkeit. Dann noch Spülkraft, Steuerberater, Jurist …
Wenn Du in den DeHoGa-Nachrichten liest, dass es problematisch ist, einen Mietkoch zu beschäftigen, weil sie in der Regel Scheinselbständige sind, dann weißt du, dass es noch viel zu lernen gibt. Nein, nein, das soll kein Gejammer sein, wir wussten wie gesagt schon, was auf uns zukommt. Und - wir freuen uns auf diese Aufgabe, wir freuen uns auf Sie, unsere Gäste.
Hier mal ein kleiner Eindruck von dem, was es alles zu beachten gibt:
- Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG) i.d.F. vom 9.9.1997 (BGBl. I S. 2296), zuletzt geändert am 20.7.2000 (BGBl. I S. 1045, 1073)
- Gesetz über Ordnungswidrigkeiten i.d.F. vom 9.2.1987 (BGBl. I S. 602)
- Gesetz zur Neuordnung seuchenrechtlicher Vorschriften (Infektionsschutzgesetz) vom 20.7.2000 (BGBl. I S. 1045 ff.). Das Gesetz führt auch den Namen "Seuchenrechtsneuordnungsgesetz" (SeuchRNeuG). Siehe dazu auch die Gesundheitsinformation "Belehrungsbögen" des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de/INFEKT/IFSG/IFSG.HTM
- Zusatzstoff-Verkehrsverordnung (ZverkV) vom 29.1.1998 (BGBl. I S. 269), zuletzt geändert durch Artikel 1 der 1. Verordnung zur Änderung der Zusatzstoff-Verkehrsverordnung vom 26.6.2001 (BGBl. I S. 1454)
- Mineral- und Tafelwasserverordung
- Eichverordnung
- Zusatzstoff-Zulassungsverordnung (ZZulV) vom 29.1.1998 (BGBl. I S. 231), zuletzt geändert durch 1. Verordnung zur Änderung zusatzstoffrechtlicher Vorschriften vom 13.11.2000 (BGBl. I S. 1520)
- Lebensmittelkennzeichnungsverordnung (LMKV) i.d.F. vom 15.12.1999, zuletzt geändert durch Artikel 3 der Verordnung zur Änderung der Verordnung über Spirituosen und anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen vom 8.12.2000 (BGBl. I S. 1686)
- Nährwertkennzeichnungsverordnung (NKV) i.d.F. vom 5.5.1999 (BGBl. I S. 924)
- Verordnung über vitaminisierte Lebensmittel i.d.F. vom 14.10.1999 (BGBl I S. 2053)
- Verordnung über diätetische Lebensmittel (Diätverordnung) i.d.F. vom 25.8.1988 (BGBl. I S. 1713), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 2 der Verordnung zur Änderung der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung und anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen vom 14.10.1999 (BGBl. I S. 2053)
- Verordnung über tiefgefrorene Lebensmittel (TLMV) i.d.F. vom 16.11.1995 (BGBl. I S. 1520)
- Richtlinie 93/43/EWG über Lebensmittelhygiene vom 14.6.1993 (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 2000, Nr. L 175/1). Siehe dazu Entscheidung 94/356/EG mit Durchführungsvorschriften zur Richtlinie 91/493/EWG betreffend der Eigenkontrolle bei Fischereierzeugnissen vom 20.5.1994 (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften 1994, Nr. 156/50)
- Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) vom 5.9.1997 (BGBl. I S. 2008)
- Arbeitszeitrechtgesetz (ArbZRG) vom 06.06.1994
- Verwaltungsvorschriften zur Getränkeschankanlagen-Verordnung i.d.F. vom 27.11.1989 (Bundesanzeiger Nr. 41, S. 5505, 1989)
- Verordnung über Getränkeschankanlagen i.d.F. vom 12.12.1996 (BGBl. I S. 1914)
- Landesbauordnung
- Richtlinien über den Bau und Betrieb von Gaststätten (GastBauR)
- Entgeldtarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe
- Gesetz über Sonn- und Feiertage
- Gaststättengesetz i.d.F. vom 20.11.1998 (BGBl. I S. 3418)
- Verordnung zur Ausführung des Gaststättengesetzes (Gast-VO)
- Neugestaltung der Getränke- und Speisekarte vom 01.01.2002
- Belehrung Infektionsschutzgesetz vom 01.01.2001
- Jugendschutzgesetz – Rundschreiben vom 01.04. 2003
- Jugendarbeitsschutz vom 02.03.2005
- Jugendschutzgesetz – Auszug (JuSchG) vom 01.04.2003
- Das neue europäische Hygienerecht HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points)
- Verordnung des europäischen Parlaments über Lebensmittelhygiene vom 29.04.2004
- Verordnung des europäischen Parlaments über Lebensmittelüberwachung tierischen Ursprungsvom 29.04.2004
- Verordnung des europäischen Parlaments über Hygienevorschriften tierischen Ursprungs vom 29.04.2004
- Manteltarifvertrag für das Hotel- und Gaststättengewerbe
- Merkblatt zum Mutterschutz
- Mutterschutzgesetz (MuSchG) vom 17.01.1997
- Bundesgesetzblatt zur Trinkwasserverordnung vom 21.05.2001
- Kenntlichmachen von Zusatzstoffen auf Speisekarten
- Information zur Kennzeichnungspflicht bei Gemeinschaftsverpflegung vom 28.09.1998
- Preisangabenverordnung (PAngV) i.d.F. vom 28.7.2000 (BGBl. I S. 1244)